Rucksack packen: Immer wieder eine leidige Sache. Du kannst dir das Packen aber um einiges leichter machen, wenn du nur die richtigen Tipps und Tricks beherrschst und nach einer Packliste packst. Ich hatte bei meiner ersten Reise auch nicht den blassesten Schimmer vom richtigen Packen und habe vieles zuerst am eigenen Leib erfahren müssen, bis ich mir ein paar essentielle Packstrategien angeeignet habe. Diese finden nun bei jedem einzelnen Trip ihre Anwendung, egal ob beim Wochenendtrip oder bei der kommenden Langzeitreise. Mit diesen Tipps packst du wie ein Profi!
Packtipp Nr. 1: Packsäcke benutzen
Gerade wenn du mit einem Rucksack reist und auch nur einen kleinen Sinn für etwas Ordnung hast, wirst du ohne Packsäcke wahrscheinlich schon am 2. Tag deiner Reise durchdrehen.
Ein ungeschriebenes Gesetz besagt nämlich, dass in deinem Rucksack nichts mehr so ist, wie du es eingepackt hast und dass sich genau das Teil, das du jetzt sofort unbedingt brauchst immer zuunterst und am schwersten zugänglich befindet. Aber vielleicht ist das auch nur normale Physik und hat irgendwas mit der Schwerkraft zu tun.
Anyway, du kannst dir einige Nerven ersparen, wenn du alles in Packsäcken verstaust. Das heisst, alle T-Shirts hier rein, alle Hosen da rein usw. Diese Packsäcke rutschen nicht so schnell durcheinander und du kannst sie als komplette Bündel aus dem Rucksack heben.
Keine durcheinanderfliegenden Socken mehr, keine zerknüllten und schon halb vergessenen T-Shirts mehr am Boden deines Rucksacks. Packsäcke sind die Lösung für so manches deiner Probleme im Rucksack, glaub mir!
Oh, und benutz um den lieben Frieden willen so wenige Plastiktüten wie möglich! Das Geraschel am frühen Morgen kann einen echt wahnsinnig machen. Dann investiere doch lieber in eigens dafür gedachte Packsysteme.
Packtipp Nr. 2: Kompressionsbeutel benutzen
Kennst du die coolen Vakuumbeutel, aus denen du die Luft rausdrücken kannst und nur ein extrem komprimiertes Bündel an Kleidung zurückbleibt, das super viel Platz einspart?
Man kann sie eigentlich für alle Kleider im Rucksack benutzen, ich beschränke mich damit allerdings nur auf die grossen Dinge wie Fleece- und Regenjacke. Die braucht man unterwegs (meistens und hoffentlich) auch nicht täglich. Aber da sparen die Kompressionsbeutel unglaublich viel Platz ein!
Packtipp Nr. 3: Kleider rollen
Das ist ein uralter Trick, aber halt einfach ein guter. Du brauchst um einiges weniger Platz, wenn du deine Kleidungsstücke rollst, anstatt sie faltest. Das ist schon die ganze Zauberei.
Packtipp Nr. 4: Schuhe ausnutzen
Wenn du packst, dann vergiss nicht, den Stauraum in deinen Schuhen zu nutzen. Gerade Trekking- oder Turnschuhe eignen sich immer super, um noch ein paar Socken, den Notgroschen, einen Mini-Regenschirm oder sonstigen Kleinkram zu beherbergen. Das grösste Problem dabei ist, dass du hoffentlich nicht vergisst, wo du das Zeug nur gelassen hast.
Packtipp Nr. 5: Technikkram richtig packen
Welcher Reisende kennt das nicht: Diverse Kabel für diverses Technikzeug, die lose im Rucksack herumfliegen und sich im besten Fall verheddern, im schlechtesten Fall Schaden nehmen.
Kleinere Kabel und Aufladegeräte kannst du aufgerollt in einem sonst leeren Brillenetui verstauen. Das Gute daran ist, dass du diese Hartschalenetuis auch leicht noch irgendwo im Rucksack runter stopfen kannst, ohne dass irgendwas kaputt geht.
Für grössere Dinge wie Akkus und so Zeug empfehle ich einen separaten Packsack und am besten noch einen aus Neopren. Die sind schön gepolstert und schützen so dein empfindliches Technikzeug. Dafür kannst du auch einfach eine Tabelt- oder E-Reader-Hülle umfunktionieren.
Packtipp Nr. 6: Unterschätze nie die Macht der Plastiktüten
Ein paar Plastiktüten kommen bei mir immer noch in den Rucksack, weil sie einfach unschlagbar sind und ich sie schon so oft gebraucht habe. Natürlich kriegt man unterwegs immer mal wieder Plastiktüten, aber das Problem ist, dass diese oft sehr instabil und dünn sind und deshalb schon bei der kleinsten Belastung reissen. Ich war schon öfter froh um meine einigermassen stabilen Plastiksäcke aus der Heimat.
Packtipp Nr. 7: Vergiss einen dünnen Stoffsack nicht
Ich meine die dünnen Hipster-Stoffbags, mit denen im Moment alle rumlaufen. Die kann man ganz klein zusammenknüllen und du kannst sie unterwegs als Einkaufstüte, als Strandtasche oder als zweites Handgepäckstück benutzen. Wirklich praktisch, die Dinger.
Du kannst dir so ein Teil auch ganz einfach selber nähen, wenn du gern so Zeugs machst. Ich hab mir meinen auch mal vor Jahren aus leichten, leinenähnlichen Stoffresten zusammengeschustert und das Teil ist beim Reisen wirklich nützlich.
Packtipp Nr. 8: Wäschesack
Ich bin ja ein grosser Verfechter von einem Dreckwäschesack. Es gibt nichts mühsameres, als wenn deine Dreckwäsche sich mit den noch sauberen Kleidern vermischt. Deshalb habe ich immer einen Wäschesack dabei und weiss so auch genau, wann es mal wieder Zeit zum Waschen ist.
Dein Wäschesack kann ein eigens dafür gedachtes Ding sein oder auch nur ein einfacher Plastiksack. Ich mag allerdings die Stoffvariante lieber, in Plastik beginnt das Zeug noch viel schneller zu müffeln.
Zusatztipp (den dir allerdings hoffentlich schon deine Mutter beigebracht hat): Nasse Kleider gehören da nicht rein! Lass sie wenn möglich zuerst irgendwo trocknen.
Wenn du bis zur letzten Sekunde im Wasser bist, bevor du in den Bus springst, dann pack deinen nassen Bikini oder die Badehose halt doch in eine Plastiktüte.
Packtipp Nr. 9: Teil dein Necessaire auf
Ich habe zwar schon mein grosses Necessaire dabei, das ich überall aufhängen kann. Meine Duschsachen packe ich allerdings immer separat in diese praktischen Zipper-Bags. Wenn ich duschen gehe, brauche ich so nur diese kleine Plastiktüte mitzunehmen und vom Rest läuft nichts Gefahr, nass zu werden.
Ausserdem stresst es mich auch nicht mehr, wenn mein Duschgel auslaufen sollte, weil es ja schön sicher in Plastik verpackt ist und damit in meinem Rucksack oder Necessaire nichts vollsauen kann.
Packtipp Nr. 10: So wenig wie möglich
Das sollte eigentlich selbstverständlich sein, aber es gibt sie immer wieder, die Backpacker, die sich nicht dazu durchringen können, leichter zu packen. Ruf dir einfach bei jedem einzelnen Stück in Erinnerung, dass du das alles auf deinem Rücken tragen musst.
Meine Faustregel: 12-14 Kilogramm sollte dein Rucksack nicht überschreiten! Ein schwerer Rucksack ist einfach nicht lustig.
Das waren meine 9 besten Packtipps, die dir hoffentlich auch viel Platz und Nerven im Rucksack ersparen! Hast du noch weitere?
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